UK Hydromorphologische Maßnahmen Kinsach

Vorhaben

  • Umsetzungskonzept Kinsach
  • FWK 1_F363
  • Länge des FWK 121,6 km
  • Gemeinden: Ascha, Bogen, Hunderdorf, Konzell, Neukirchen, Rattiszell, Stallwang, Steinach
  • Landkreis: Straubing-Bogen
  • Vorhabensträger: Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf sowie die o. g. Gemeinden
  • Entwurfsverfasser: Landschaftsbüro Pirkl - Riedel - Theurer, Landshut

Einführung

Besondere morphologische Strukturen – wie Flachufer, Kies- und Sandbänke auf der Gewässersohle, tiefe Kolke, umgestürzte Bäume, Störsteine, standortgerechte Ufergehölze
mit verzweigtem Wurzelwerk, ein Mosaik von schnell und langsam fließenden Bereichen
und vieles mehr – sind kennzeichnend für naturnahe Fließgewässer.

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) fordert für Flusswasserkörper (FWK
= Gewässerabschnitt eines größeren oder mehrerer kleiner Fließgewässer wie im vorliegenden Konzept) die Erreichung eines „guten ökologischen Zustands“ bis zum Jahr 2027. Dort, wo dieser derzeit auf Grund struktureller (hydromorphologischer) Defizite nicht gegeben ist, sind hydromorphologische Verbesserungen notwendig

Diese sind in den entsprechenden Maßnahmenprogrammen nach EG-WRRL für den jeweiligen FWK zwar vorhanden, müssen nicht zuletzt aber aus Effizienzgründen (Kosten und
Wirksamkeit von Maßnahmen) noch konkretisiert werden. Wertvolle Hilfe leistet dafür das
sog. „Umsetzungskonzept (UK) hydromorphologische Maßnahmen“, um von den Programmen zur Umsetzung von Maßnahmen (konkretes Projekt) zu kommen.
Als Flächenumgriff (Planungsgebiet) für das Umsetzungskonzept ist der jeweilige Flusswasserkörper (FWK) vorgesehen. Hier ist zu beachten, dass im Gegensatz zum Gewässerentwicklungskonzept (GEK), das sich üblicherweise an Verwaltungsgrenzen orientiert (z.B. Amtsbezirk, Gemeindegebiet), ein grenzüberschreitendes Konzept die Regel ist.

Aufbauend auf vorhandene Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) sowie eigene Erhebungen konzentriert sich das Umsetzungskonzept ausschließlich auf Maßnahmen zur Erreichung der Qualitätsziele der WRRL und klärt deren Realisierbarkeit. Somit stellen die
Umsetzungskonzepte eine planerische Ergänzung zum GEK dar, haben aber gerade im
Hinblick auf die Umsetzung eigenständigen Charakter (Qu: Bayerisches Landesamt für
Umwelt: Merkblatt Nr. 5.1/3, Stand 01/2017).

Umsetzungskonzepte sind informelle, für den einzelnen zunächst nicht bindende, wasserwirtschaftliche Fachplanungen. Sämtliche dargestellten Maßnahmenvorschläge sind nur in Zusammenarbeit und mit dem Einverständnis der Grundstücksbesitzer zu verwirklichen.
Diesbezügliche Informationen und Abstimmungs-Gespräche sind daher eine wesentliche
Aufgabe des Umsetzungskonzeptes. Diese werden mit den Grundstückseigentümern/Anliegern sowie den Trägern öffentlicher Belange geführt.

Die Maßnahmenvorschläge werden in Karten verortet und textlich erläutert. Das Umsetzungskonzept dient aber nicht der Ausführungsplanung.

Der Vorhabensträger des Umsetzungskonzeptes „1_F363 – Kinsach und Nebengewässer“
ist der Freistaat Bayern, vertreten durch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, sowie die
Gemeinden Ascha, Hunderdorf, Konzell, Neukirchen, Rattiszell, Stallwang, Steinach und
die Stadt Bogen. Die Federführung liegt beim Wasserwirtschaftsamt. Das Landschaftsbüro Pirkl Riedel Theurer wrude mit der Erstellung des Umsetzungskonzeptes beauftragt.

Die Anlagen 1 bis 6 zum Projekt an der Kinsach
Anlage Beschreibung der einzelnen Unterlagen
Anlage 1.1 Steckbrief - PDF
Anlage 1.2 Konkordanzliste - PDF
Anlage 2 Übersichtsplan - PDF
Anlage 3 Lageplan - PDF
Anlage 5 Stellungnahmen Fachstellen - PDF